Awareness
Dear all,
zusammen mit euch wollen wir an mehr Awareness und an einem noch schöneren Pop-Kultur Festival für alle arbeiten. Unser Awareness Konzept enthält Informationen, die für alle beim Festival anwesenden Personen gelten.
Pop-Kultur bietet einen Raum für Vielfalt, in dem Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Identitäten und Hintergründen zusammenkommen. Gemeinsam mit euch und allen Anwesenden möchten wir diesen Raum respektvoll und so sicher wie möglich gestalten. Dabei verstehen wir, dass dies ein kontinuierlicher Prozess ist, den wir gemeinsam voranbringen müssen. Unser Awareness Team unterstützt dabei:
- Förderung eines respektvollen Miteinanders: Wir streben einen Raum der Vielfalt an und tolerieren keinerlei Form von Diskriminierung, darunter Ableismus, Antisemitismus, Islamophobie, Rassismus, Sexismus, Trans- und Queerfeindlichkeit sowie jeglicher Form von Gewalt, einschließlich Beleidigungen, Belästigung, Drohungen, Mobbing, Hass und Hetze.
- Unterstützung bei diskriminierenden Erfahrungen: Wir bieten Hilfe für alle, die grenzüberschreitende oder diskriminierende Erfahrungen gemacht haben oder sich unsicher fühlen.
- Begleitung in schwierigen Situationen: Wir unterstützen Menschen, die sich unwohl fühlen oder denen es aus anderen Gründen nicht gut geht.
- Deeskalation bei Konflikten: Bei konfliktreichen Interaktionen unterstützen wir deeskalativ, insbesondere wenn sich Emotionen hochschaukeln und keine Zeit für eine tiefgehende Lösung bleibt.
- Dokumentation von Beschwerden und Feedback: Wir bündeln und dokumentieren Beschwerden und Feedback, die das Thema Awareness betreffen, und gehen diesen nach.
- Achtung vor persönlichen Grenzen: Respektiert die Grenzen anderer, insbesondere was Körperkontakt betrifft – dieser sollte nur mit Zustimmung erfolgen.
- Hilfe bei (gesundheitlichen) Notfällen: Wenn jemand in eurer Nähe Hilfe benötigt, informiert bitte das Awareness-Team oder andere Mitarbeitende, die uns rufen können. Selbstverständlich gibt es einen Sanitätsdienst für die medizinische Versorgung vor Ort.
Das Awareness-Team ist während den Proben und der Veranstaltung jederzeit erreichbar:
- Kontakt:
- Über das Awareness-Telefon unter +49 157 548 371 51
- Am Meeting & Awareness Point (Pavillon Eingang Knaackstraße)
- Erkennbar an: Awareness-Ausweisen an grünen Lanyards
- Unterstützungszeiten: täglich von 10 Uhr bis zum Veranstaltungsende
- Alternativ können auch andere Mitarbeitende kontaktiert werden, die dann das Awareness-Team informieren
AUCH IHR SEID GEFRAGT WENN ES DARUM GEHT EIN RESPEKTVOLLES UMFELD UND EINEN RAUM FÜR VIELFALT ZU SCHAFFEN IN DEM SICH ALLE SICHER FÜHLEN KÖNNEN:
- Wenn ihr merkt, dass jemand in eurer Nähe Hilfe benötigt, weil es der Person nicht gut geht, informiert das Awareness Team, oder andere Mitarbeitende, die uns rufen können.
- Fragt, ob die Person Hilfe möchte, auch ein Nein ist Ok.
- Respektiert die Grenzen anderer: Körperkontakt nur mit Zustimmung.
- Bitte seid euch eurer gesellschaftlichen Privilegien und Machtpositionen bewusst.
- Falls ihr grenzüberschreitendes Verhalten beobachtet oder erlebt, ruft das Awareness Team oder sprecht andere Mitarbeitende an, um dies für euch zu übernehmen.
- Wir bieten auch Hilfe bei der Deeskalation von konfliktträchtigen Interaktionen, insbesondere wenn sich Emotionen hochschaukeln und euch die Zeit für eine eingehende Lösung fehlt.
- Meldet Feedback oder Beschwerden – wir hören zu und handeln.
Lasst uns Pop-Kultur zu einem Ort machen, an dem jede*r sich willkommen fühlt. Wir sind für euch da, sprecht uns an, wenn ihr uns braucht oder Fragen habt!
Alle Meldungen werden ernst genommen, umgehend und vertraulich beantwortet. Ohne die Zustimmung der betroffenen Person werden keine Entscheidungen darüber getroffen, wie auf den Vorfall reagiert werden soll.
Ihr könnt Vorfälle und Probleme auch anonym melden, um sicherzustellen, dass jede*r die Möglichkeit hat Anliegen zu äußern, ohne direkte Konfrontationen eingehen zu müssen. Hier der Link zum anonymen Formular: https://forms.gle/W3Fz3B8fCskhqyp37
Wir haben unser diesjähriges Awareness-Konzept in Zusammenarbeit mit RICE entwickelt, einer Agentur für Konfliktmanagement und Awareness und möchten es stetig weiter verbessern. Deshalb freuen wir uns über eure Perspektiven, Erfahrungen und Vorschläge! Ihr könnt euch jederzeit an uns wenden: awareness@pop-kultur.berlin
- Rassistische oder sexistische Witze
- Personen zu nahe kommen und ihren Raum nicht respektieren
- Anstarren
- Personen ohne ihre Zustimmung anfassen
- Catcalling
- Den Rollstuhl einer Person ohne Erlaubnis anfassen
- Personen in die Haare fassen
- Blackfacing
- … und viele mehr
Unser Code of Conduct (Verhaltenskodex) fasst ausgehend von unserem Selbstverständnis und unseren Werten verschiedene Verhaltensregeln zusammen, zu denen wir uns verpflichten und deren Einhaltung wir von allen Teilnehmer*innen bei Pop-Kultur erwarten. Er wird anhand fortlaufender Lernprozesse weiterentwickelt.
Solidarität und Verantwortung – Um ein respektvolles Umfeld für alle zu schaffen, müssen wir einzeln und gemeinsam dafür sorgen, dass sich alle Teilnehmenden – Besucher*innen, Partner*innen, Künstler*innen, Gäst*innen und Mitarbeiter*innen – willkommen und sicher fühlen können. Jede*r von uns trägt die Verantwortung, eine solche Umgebung in solidarischer Weise mitzugestalten.
Anerkennung individueller Erfahrungen und Identitäten – Wir bitten alle Teilnehmenden, die unterschiedlichen Identitäten und Erfahrungen von Menschen und die vielfältigen kulturellen Perspektiven zu respektieren. Denkt daran, dass etwas, das für euch unproblematisch ist, für andere belastend oder triggernd sein kann. Bitte erkennt andere Sichtweisen, Empfindungen und Erfahrungen an, seid sensibel für die Gefühle anderer Personen und hört ihnen zu.
Offene und wertschätzende Diskurskultur – Eine offene und wertschätzende Diskurskultur, in der sich alle Teilnehmer*innen sicher fühlen können, ist ein Kernelement unseres Festivals. In unserem Programm finden sich unterschiedlichste Erfahrungen und Perspektiven auf die Welt und unser gesellschaftliches Zusammenleben. Die dadurch entstehende Mehrstimmigkeit verstehen wir als Bereicherung. Als Kulturfestival möchte Pop-Kultur einen Raum dafür bereitstellen, in dem wir uns konstruktiv und offen begegnen, auch wenn wir uns nicht in allem einig sind. Wir bitten darum, unterschiedliche Meinungen in respektvoller Art und Weise auszutauschen.
Geschlecht ist nicht sichtbar – Beurteilt das Geschlecht einer Person nicht allein nach ihrem äußeren Erscheinungsbild. Erinnert euch daran, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt und erkundigt euch, mit welchen Pronomen (er, sie, they, gar keine, …) eine Person angesprochen werden möchte.
Sprache schafft Realität – Wir verwenden eine geschlechtergerechte und diversitätssensible Sprache. Bitte vermeidet Verallgemeinerungen und (diskriminierende) Stereotypen.
Zustimmung einholen und Grenzen wahren – Alle Gespräche und Handlungen sollen auf ausdrücklicher Zustimmung basieren. Eine fehlende Zustimmung oder ein »Vielleicht« gelten nicht als Ja. Respektiert die Grenzen anderer Menschen. Jede*r hat das Recht, zu entscheiden, wann persönliche Grenzen überschritten werden. Bitte achtet auch auf eure eigenen Grenzen.
Fotos und Videos – Wenn ihr Fotos oder Videos machen möchtet, auf denen andere Personen zu sehen sind, holt immer deren Erlaubnis ein, insbesondere wenn ihr die Bilder in sozialen Medien teilen wollt.
Unterstützung in Anspruch nehmen – Wenn ihr Unterstützung wünscht, meldet euch bei unserem Awareness Team. Wenn ihr seht, dass eine andere Person Hilfe braucht: Fragt bei der betroffenen Person nach oder gebt dem Awareness Team Bescheid. Auch unsere Mitarbeitenden können euch dabei unterstützen.
Null Toleranz für Diskriminierung und übergriffiges Verhalten – Jegliche Form von Diskriminierung, Gewalt und übergriffigem Verhalten, physisch wie verbal, werden nicht geduldet. Wir tolerieren keinen Hass, keine Gewaltverherrlichung, keine Diffamierung, Einschüchterungen oder Bedrohungen sowie deren Verharmlosung. Wir behalten uns in solchen Fällen vor, die jeweilige Person von der Veranstaltung auszuschließen.
Veranstaltungsstörung – Im Sinne der offenen Diskurskultur bitten wir darum, störendes Verhalten zu unterlassen. Wir behalten uns vor, Störer*innen zurechtzuweisen oder von der Veranstaltung auszuschließen. Sollte sich jemand zu Unrecht beschuldigt oder angefeindet fühlen, bitten wir die Person, sich an uns zu wenden, damit wir die Angelegenheit klären und gemeinsam schlichten können.
Außerdem möchten wir alle Teilnehmer*innen darauf hinweisen, dass sowohl in Deutschland als auch in Berlin gesetzliche Bestimmungen bestehen, die bestimmte Symbole und Äußerungen verbieten und damit auch für unsere Veranstaltung gelten. Bitte sprecht uns oder das Awareness Team an, falls ihr euch unsicher seid oder mehr Informationen braucht.
- Überblick über unsere Angebote für Besucher*innen mit Behinderung
https://www.pop-kultur.berlin/accessibility/ - Überblick über unser Awareness-Konzept und den Code of Conduct
https://www.pop-kultur.berlin/awareness/ - LARA – Unterstützung bei sexualisierter Gewalt
https://lara-berlin.de/home
Tel.: (030) 216 88 88 - Frauenkrisentelefon – Unterstützung in Krisensituationen
http://www.frauenkrisentelefon.de/beratung/face-to-face-beratung/
Tel.: (030) 615 75 96 - LADG-Ombudsstelle – Unterstützung und kostenfreie Beratung bei Diskriminierung
https://www.berlin.de/sen/lads/recht/ladg/ombudsstelle/
Tel.: (030) 901 33 45 6 - Berliner Antidiskriminierungs-App „AnDi“
https://www.berlin.de/sen/lads/beratung/diskriminierung/andi/ Mit „AnDi“ steht den Menschen in Berlin ab sofort eine mobile App zur Verfügung, die in verschiedenen Sprachen und barrierefrei wertvolle Information rund um das Thema Diskriminierung und Gleichbehandlung liefert. Mit der App können Vorfälle von Diskriminierung direkt gemeldet und passende Beratungs- und Hilfsangebote einfach gefunden werden.