The KVB
Es ist kaum zu glauben, aber das britische Projekt The KVB feiert dieses Jahr bereits sein 14-jähriges Bestehen. Anfangs als Ein-Mann-Kapelle von Nicholas Wood betrieben, kam Kat Day schon ein Jahr später dazu. Das Ergebnis war ein reverbheftiger Shoegaze, der sich unverschämt cool beim Psychedelic Rock bediente – für die nötige Tanzbarkeit sorgten derweil der Motorik-Beat und die elektronischen Einflüsse des Synthwave. Was bereits 2016, als The KVB das letzte Mal die Pop-Kultur-Bühne eroberten, eine sichere Bank war, hat sich in den acht Jahren seither hörbar weiterentwickelt: Immer noch den düsteren Tönen nicht abgeneigt und auch gerne in All-Black gekleidet (das hat sich nicht geändert), sind vor allen Dingen ihre letzten Alben »Only Now Forever« (2018), »Unity« (2021) und »Artifacts« (2023) ein Beweis für ihren Drang, neue Ufer zu erobern. Manchmal geradezu euphorisch und in bester Primal-Scream-Manier, dann wieder introvertierter loten auch die Songs auf dem diesjährigen Album »Tremors« die Grenzen der psychedelischen Musik aus.