Von schräg unten fotografiertes Bild von vier Personen, einer Frau mit roten langen Haaren und Curtain-Bangs und drei weißen Männern, die alle leicht versetzt zueinander vor einem Wohnhochhaus stehen, über ihnen blauer Himmel. Die Mitglieder der Band Plattenbau schauen ernst zur Kamera und kneifen die Augen wie von der Sonne geblendet zusammen.
Plattenbau (Foto: Julio Cordey)
Donnerstag, 29.8.2024
22:00 – 22:40, Frannz
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Plattenbau

Hypnotische Beats, düsterer Minimal-Techno – »but make it human, make it sweaty«. So ungefähr fühlt sich die Erstbegegnung mit dem Berliner Act Plattenbau an. Über zehn Jahren ist dieses Projekt bereits aktiv und hat mit dem Ausklang der Pandemie nun richtig Fahrt aufgenommen. Plattenbau spielten letztes Jahr live im legendären (wie gepackt vollen) Bowery Ballroom in New York und haben der Band A Place To Bury Strangers für deren Stück »I Might Have« einen Remix aufgestellt, der immer weitere Kreise zieht. Der repetitive Post-Punk und New Wave von Plattenbaus eigenen Songs besitzt etwas Atemloses – und ist trotz all der Kühle in seiner Ästhetik sehr körperlich und immer irgendwie überhitzt. 2023 erschien ihr drittes Album »Net Prophet« – und die prägnanten Lyrics sind im letzten Stück der Platte plötzlich auf Deutsch und nicht mehr auf Englisch. »Stadtgrenze« wird gesungen von Bassistin Sally Brown, die bereits mit Anika bei Pop-Kultur präsent war. Das Stück spielt mit Agitationsprosa im Telegrammstil. Der Brückenschlag zwischen Verstörung und flirrender Nervosität klang nie besser als bei dieser Band.

Von schräg unten fotografiertes Bild von vier Personen, einer Frau mit roten langen Haaren und Curtain-Bangs und drei weißen Männern, die alle leicht versetzt zueinander vor einem Wohnhochhaus stehen, über ihnen blauer Himmel. Die Mitglieder der Band Plattenbau schauen ernst zur Kamera und kneifen die Augen wie von der Sonne geblendet zusammen.
Plattenbau (Foto: Julio Cordey)