Panoramaaufnahme einer Frau mit dunklen Haaren, einem weißen Spitzenoberteil, das die Schultern frei lässt, steht in der Dunkelheit, umgeben von dünnen Zweigen und Ästen blattloser Bäume. Pari Eskandari schaut in die Kamera, sie trägt lange, weiße, spitz zulaufende Fingernägel und hält die Hand hoch, wie um diese zu zeigen.
Pari Eskandari (Foto: Gunnar Heilmann)
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Pari Eskandari

Pari Eskandari erarbeitet für Pop-Kultur 2024 einen poetischen Streifzug durch ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Dafür gewährt die iranisch-stämmige Künstlerin sehr offen Einblicke in ihre eigene Migrationsgeschichte und zeigt die oft sehr herausfordernden Wirkungszusammenhänge aus frühen kulturellen Prägungen, traditionellen Familienstrukturen und den eigenen Wünschen und Sehnsüchten auf. Bildnerisch spiegelt sich das auf der Bühne in einer (von Frieder Weiss gestalteten) interaktiven 3D-Welt wider, mit der Pari Eskandari interagiert – und so viele Details ihrer künstlerischen Identität preisgibt. Pari wird hierbei zu einer Art überirdischem, geflügelten Fabelwesen und kämpft gegen Dämonen. Das Narrativ vereint Momente kindlicher Unschuld und schüchterner Schamgefühle mit Szenarien mystischer Verführung, sexueller Provokation und rebellischer Natur. In ihrer Musik collagiert Pari Eskandari traditionelle nahöstliche Harmonien (voller geheimnisumwitterter Tiefe) mit zeitgemäßen, oft verzerrten und mit Effekten bearbeiteten Sample- und Schlagzeugsounds zu einem intensiven Klangerlebnis, das die inhaltliche Ebene der Performance kongenial stützt. Die musikalisch-performative Inszenierung der verschiedenen Charaktere ermöglicht es Eskandari, bestehende Stereotypen konfrontativ zu begegnen – die Künstlerin fordert unmissverständlich eine neue Form von Weiblichkeit ein, indem sie einen radikalen emotionalen Befreiungsakt konstituiert.
Auch abseits von Pop-Kultur ist einiges bei Pari Eskandari los, hat sie doch mit Tricky zwei Singles (»Drehmoment« und »Chador«) aufgenommen, die auf dessen Label False Idols erschienen sind.

Panoramaaufnahme einer Frau mit dunklen Haaren, einem weißen Spitzenoberteil, das die Schultern frei lässt, steht in der Dunkelheit, umgeben von dünnen Zweigen und Ästen blattloser Bäume. Pari Eskandari schaut in die Kamera, sie trägt lange, weiße, spitz zulaufende Fingernägel und hält die Hand hoch, wie um diese zu zeigen.
Pari Eskandari (Foto: Gunnar Heilmann)