hotgirl
Die in Dublin und Drogheda ansässige Band hotgirl begann ursprünglich als Bedroom-Projekt der Songwriterin Ashley Abbedeen, die dann über einen Instagram-Aufruf ihre jetzigen Bandmitglieder fand: Gitarristin Sophie Boxwell, Bassist Jake Hurley und Drummer Nick Stanley. Schnell wurde aus einem DIY-LoFi-Sound ein mal krachiger, mal verträumter Gruppensound – wie man auf der Debüt-EP »Sick Sad World« hören kann. Gitarren fliegen auf Reverb-Wolken durch die Luft, dazu eine Stimme, die ihresgleichen sucht.
hotgirl klingen zwischendurch nach Dream-Pop à la Beach House, sind aber ganz bewusst aneckender in ihrem Gestus: Manche Instrumente setzen an ungewöhnlichen Stellen aus oder driften ins Dissonante, während sich die Rhythmussektion nichtmal für eine Sekunde aus der Fassung bringen lässt. Am Ende des EP-Openers »Teenage Dreams« werden beispielsweise die Gitarren erdrückend, brachialer und klingen nach Shoegaze, wohingegen »My Big Sister« eher in Richtung Pop-Punk schaut. Man kann diese Musik nennen, wie man will, aber am Ende ist sie vor allem Indie-Rock. Und den kann man ja nur lieben.