Bashar Murad
Auf dem Cover seiner neuen Single »Wild West« trägt der palästinische Sänger Bashar Murad Cowboyhut, Eyeliner und einen rot-gold-glänzenden Anzug – es regnet Patronen. In diesem ästhetischen Mix kommt einiges zusammen. Bashar Murad, ein ehemaliger Teilnehmer des isländischen ESC-Vorentscheids, der auf Englisch und Arabisch singt, zieht seine Inspiration aus verschiedenen, meistens tanzbaren Popmusikformen und verbindet sie mit Einflüssen seiner palästinischen Herkunft (er wurde sogar mal als »The Palestinian Lady Gaga« bezeichnet), was auch in seinen Songtexten kenntlich wird. So singt er von LGBTQI*-Rechten in den konservativen Gesellschaftsstrukturen des Nahen Ostens und unter der israelischen Besatzung – einer Realität, der er nicht entfliehen, sondern sich widersetzen will, durch das sehr wertvolle Durchbrechen von Stereotypen: »I dressed up and I put it on, hoping I’d fit the scene. Took thirty damn years to figure out, I just gotta be me.«