Ja, Panik
»Apokalypse oder Revolution« – das ist hier die Frage, die Ja, Panik auf ihrem aktuellen Album ganz am Ende stellen. Vorher erzählt die Wiener-Berliner Band, die sich nun »Die Gruppe« nennt, Geschichten, die hängengeblieben sind zwischen Traum und Wachsein. Fragmente vom Erlebnis der autobiografischen Digitalisierung, vom Riss in der Welt, der plötzlich durch ein gecracktes Smartphone-Display aufplatzt, vom popkulturell kodierten Topos des Arztbesuches und wie so oft vom Kapitalismus. »The only cure from capitalism is more capitalism«, singen sie im Chor. Das klingt dann wie fantastische Zwischenzustände, in denen die Geräusche nur so durch die Luft schwirren, samt Echos und Slogans, die man sich tätowieren will. »Apokalypse oder Revolution« – es liegt beides so nahe.