Güner Künier
Die Power, die von Güner Küniers Songs ausgeht, ist mit Worten kaum zu beschreiben. Wenn man Peaches, Altin Gün und DAF gleichzeitig abspielt, bekommt man eine Ahnung davon, was einen erwartet – aber natürlich muss man das nicht. Denn Güner Küniers zweites Album ist gerade erschienen: »Yaramaz« heißt es, ein türkischer Begriff, der mit »Nichtsnutz« oder »Frechdachs« übersetzt werden kann. Ein ironischer Kommentar der Künstlerin zu ihrer eigenen Biografie, die sich ganz anders entwickelte, als traditionelle Rollenerwartungen an ein »türkisches Mädchen« vielleicht vermuten ließen. Sie studiert Wirtschaftsingenieurwesen, malt und schauspielert. Am leidenschaftlichsten aber ist Güner Künier als Musikerin: Sie verbindet den türkischen Pop ihrer Kindheit mit Punk und Underground-Vibes (sie liebt Sonic Youth). Für Künier ist das Musikmachen gelebte Rebellion – das ist unüberhörbar.