»Bitte mehr DisCo!« (De)
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht: Immer mehr Kulturprojekte widmen sich den Themen Inklusion und Barrierefreiheit. Das ist gut so und notwendig. Aber bei genauerer Betrachtung werden Akteur*innen mit Behinderung in diese Prozesse meist nicht oder nicht ausreichend eingebunden. Vor dem Hintergrund, dass ca. 20 Prozent der Gesellschaft mit einer Behinderung lebt, werden dieser großen Personengruppe nicht dieselben Möglichkeiten geboten, in gleichgestellter Weise selbstbestimmt am öffentlichen Leben teilhaben und mitgestalten zu können.
Ganz besonders zeigt sich der Ausschluss im Kultursektor. Akteur*innen mit Behinderung sind auf und hinter der Bühne kaum sichtbar und insbesondere in Führungspositionen massiv unterrepräsentiert. Kulturbetriebe und Festivals sind oft für Besucher*innen mit Behinderung nicht einmal ausreichend zugänglich.
Die kreativen Potenziale der »Disability Arts«-Bewegung, Empowerment-Prozesse in der Disabled Community (DisCo) und laufende Diskurse über Intersektionalität in der Kulturarbeit bieten bereits den Nährboden für dringend notwendige Veränderungen. Worauf warten wir aber?
Das Panel »Bitte mehr DisCo!« (DisCo = Disabled Community) versammelt die Kurator*in Noa Winter (Making a Difference), Lilo Unger vom Berliner Club SO36 und Lisette Reuter von der Vernetzungsinitiative Un:Label, um dieser Fragestellung mit der blinden Musikjournalistin Amy Zayed nachzugehen.
Guests
Lilo Unger, Lisette Reuter, Noa Winter
Moderation
Amy Zayed | Instagram: @inspiring_muse; Facebook: @amyzayedjournalist
Film Location
Haus für Poesie, Berlin
Film & Editing
https://magmastudio.de